7 Tipps für eine Fahrradtour




Schon länger hatte ich Lust, einfach mal nur mit dem Nötigsten loszufahren und nicht an sämtliche Verpflichtungen denken zu müssen. Los ging es deshalb letztes Jahr direkt vor unserer Haustüre in Würzburg. Unser Ziel war, die Romantische Straße mit dem Fahrrad abzufahren und nach vier Tagen das Schloss Neuschwanstein bzw. die österreichische Grenze zu erreichen. Es war das erste mal für mich, so etwas erlebt zu haben und ich muss sagen, ich habe das erste Mal richtige Freiheit gespürt. Es war atemberaubend und das sollte jeder mal gemacht haben!



Deshalb habe ich hier 7 Tipps für euch:

  1. Nehmt euch nicht zu lange Strecken vor! Insbesondere wenn ihr, wie wir es waren, untrainiert startet. Schaut euch vorher die Höhenmeter an, denn das ist manchmal nicht zu unterschätzen, insbesondere vor Rothenburg o. d. Tauber. Es entsteht Zeitdruck, wenn ihr die Unterkünfte auch im Vorhinein bucht und bis zu einer gewissen Uhrzeit einchecken müsst. Wir haben es meist erst auf die letzte Minute geschafft, da wir uns einfach zu viel km vorgenommen haben.
  2. Bucht Bed-and-Breakfast-Unterkünfte! Wir haben kostengünstige Alternativen zu Jugendherbergen gesucht, da wir wenig Lust auf Mehrbettzimmern mit Fremden hatten und wie wir fanden, auch aus dem Alter heraus waren. Nach viel Recherchen haben wir für fast das gleiche Geld Bed-and-Breakfast-Unterkünfte gefunden. Das sind Zimmer inkl. Bad, die von Privatpersonen zur Verfügung gestellt werden. Wir haben vier Unterkünfte und hiervon zwei Bed-and-Breakfast-Unterkünfte und zwei Hotels gebucht, wobei wir wirklich von den Privatpensionen begeistert waren. Sie waren sehr sauber und mit Liebe eingerichtet. In beiden hatten wir auch kostenloses W-Lan und haben ehrliche Restaurantempfehlungen für den Abend bekommen. Für nur eine Nacht kann ich diese also echt empfehlen, weil sie für sehr wenig Geld das bieten was man braucht – ein Bett, ein Bad und ein Frühstück!
    Für all diejenigen mit langen Haaren: Fragt vorher an, ob es einen Föhn in der Unterkunft oder im Hotel gibt. Leider gab es den einmal in einer Bed-and-Breakfast-Unterkunft als auch in einem Hotel nicht! Ich denke, wenn man vorher nett fragt, ist es zumindest bei Privatunterkünften möglich, einen bereitzustellen. Denn ein Föhn ist unnötiges Gepäck.

  3. Über die Strecke informieren! Schaut euch die Strecken bzw. die Orte, durch die ihr hindurchfahrt, an und schreibt euch auf jeden Fall die Adressen und Namen der Unterkünfte auf. Wenn ihr mehrere Personen seid, teilt sie euch gegenseitig mit. Falls jemand verloren geht oder ihr ab und an getrennt fahrt, weiß jeder, wo er am Abend sein muss. Sorgt auch dafür, dass ihr ein voll geladenes Navi mit Ortungsdiensten, evtl. über das Smartphone, zur Verfügung habt, denn manche Unterkünfte sind nicht ganz einfach zu finden und wenn man sowieso schon unter Zeitdruck steht... Sinnvoll sind auch Geräte, die die genauen GPS-Daten anzeigen können. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man auf manchen Strecken sonst verloren wäre, wenn einem dort etwas passieren würde. Das kommt zwar immer auf die Strecke an, aber sicher ist sicher!
  4. Rechnet mit jedem Wetter! Bei unserer Tour hatten wir das Glück, jeden Tag bei über 30 Grad fahren zu können. Wichtig war deshalb für uns Sonnencreme und Caps. Dennoch hatten wir auch dünne Regenjacken und Regenschutz für unser Gepäck dabei.
  5. Genügend Trinken! Rechnet damit, dass man über eine gewisse Zeit, keine Möglichkeit hat, Wasser nachzukaufen bzw. nachzufüllen. Diese Erfahrung mussten wir leider auf der Romantischen Straße machen. Haltet in dem Fall in kleinen Ortschaften nach Schildern wie „Bäckerei“ oder „Gasthof“ aus. Ansonsten gibt es natürlich Supermärkte, bei welchen wir auch öfters Rast gemacht haben. Packt euch ein paar Liter Wasser auf´s Fahrrad. Vor allem wenn es so heiß ist, seid ihr froh, das dabei zu haben. Als Alternative zu Wasser kann ich Iso-Drinks empfehlen. Mir persönlich schmecken sie sehr gut und sie geben ein bisschen Power für die weitere Fahrt.
  6. Kein Rucksack! Eigentlich klingt ein Rucksack total praktisch, aber das ist er bei einer solchen Tour ganz und gar nicht. Ich habe meinen nach nicht mal einem Tag auf den Gepäckträger mit darauf geschnallt. Er schränkt einen einfach sehr in seiner Beweglichkeit/Freiheit ein und ist mit dem Gepäck darin sehr schwer. Besorgt euch lieber Gepäckträgertaschen. Es müssen ja keine teuren für 200 Euro sein. Es gibt auch recht gute für knapp 20 – 30 Euro. Ansonsten kann ich auch Fahrradtaschen für den Lenker oder das Rahmendreieck empfehlen, speziell für Wertsachen, Unterlagen und Notfallsets.
  7. Alternative zum Fahrrad suchen! Informiert euch vorher über Bahn- oder Busverbindungen, die ihr im Notfall nutzen könnt. Von kleineren Städten hat man ansonsten oft wenig Chance wegzukommen. Es fährt z. B. ein Romantische-Straße-Bus. Allerdings fährt er nur einmal am Tag, immer zu einer bestimmten Uhrzeit. Wir hatten geplant, mit der Deutschen Bahn nach Hause zu fahren. Fahrradmitnahme war zwar begrenzt, aber hat eigentlich immer gut funktioniert. Das ist eben Glückssache, wie viele Fahrradfahrer an dem Tag in diesem Zug mitgenommen werden.


Wohin geht eure Tour? Wenn ihr noch ein paar Tipps auf Lager habt, könnt ihr sie ebenfalls gerne in den Kommentaren hinterlassen. Wollt ihr mehr über das Thema wissen?

Ich wünsche in jedem Fall gute Fahrt!


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